beim dritten Kita-Forschertag in Lübeck. In der Dorothea-Schlözer-Schule entdeckten und forschten Kinder aus insgesamt neun Kitas mit Hilfe von angehenden Erzieherinnen und Erziehern. Die rund 30 Auszubildenden konnten hingegen überprüfen, ob ihre eigens entwickelten Mitmachstationen den gewünschten Erfolg brachten: Neugierde am Entdecken wecken und wissenschaftliche Zusammenhänge altersgerecht vermitteln. Ins Leben gerufen hat den Kita-Forschertag der gemeinnützige Verein Kleine Forscher Schleswig-Holstein Ost e.V., der Heranwachsende im Kita- und Grundschulalter für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) begeistern möchte.
Sichtlich beindruckt vom Entdeckerdrang der Vorschulkinder war Hagen Goldbeck, Präses der IHK zu Lübeck, der ihnen beim Tüfteln über die Schultern schaute. „Ich finde es toll, mit welchem Engagement sich die Kinder an den Mitmachstationen einbringen und wie sie ihre ganz eigenen Fragen stellen. Ihre Neugierde ist wichtig, denn wir haben einen großen Bedarf an Fachkräften mit naturwissenschaftlichem Know-how. Sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft“, so Goldbeck.
An einem Tisch konnten die Kinder zum Beispiel erfahren, wie Magnetismus funktioniert, indem sie mit Reißzwecken präparierte Boote mit einem Magneten übers Wasser zogen. Lübecks Senatorin für Kultur und Bildung, Monika Frank, zeigte sich ebenfalls begeistert vom MINT-Angebot: „Die künftigen Erzieherinnen und Erzieher sind mit großer Leidenschaft dabei und können direkt ausprobieren, was sie vorbereitet haben. Das hat mich beeindruckt. Das Ausprobieren erweitert den Horizont der Kita-Kinder – und zwar für Jungen und Mädchen gleichermaßen“, sagte Frank.
„Durch die spielerische Auseinandersetzung mit MINT-Themen können Kinder früh eigene Potenziale und Interessen entwickeln, die sie später zu einem entsprechenden Beruf führen können. Der Verein trägt mit gezielter Bildungsarbeit zur langfristigen MINT-Nachwuchsförderung bei“, sagte Vereins-Netzwerkkoordinatorin Andrea Baum, die den Tag bereits zum dritten Mal organsierte. Ein gutes MINT-Verständnis sei besonders bei Fachkräften nötig, die sich mit aktuellen Themen wie Energieversorgung und Digitalisierung auseinandersetzen. Daher sei eine fundierte naturwissenschaftliche und technische Bildung eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft, so Baum.
Auch für Schulleiterin Anja Siegel war es bereits die dritte Teilnahme am Kita-Forschertag: „Für uns als Dorothea-Schlözer-Schule ist der Forschertag eine gute Möglichkeit, direkt zu sehen, ob die Kinder durch die von unseren Berufsschülern vermittelten Inhalte profitieren können. Die Zusammenarbeit mit dem Verein Kleine Forscher Schleswig-Holstein Ost bringt uns durch den starken Praxisbezug weiter.“
Neben Vertretern aus Politik und Wirtschaft waren auch diverse Förderer des Vereins Kleine Forscher Schleswig-Holstein Ost beim Forschertag dabei – so auch Alfred Klindwort und Achim Steinhoff vom Kiwanis Club Bad Schwartau. „Unser Club fördert jedes Jahr ein besonderes Leuchtturmprojekt. Das Konzept der „Kleinen Forscher“ hat uns direkt überzeugt, sodass wir den Verein mit 10.000 Euro unterstützen.“
„Das Thema Bildung liegt uns besonders am Herzen, daher bildet es einen unserer drei Förderschwerpunkte. Die Forschertage sind ein tolles Beispiel dafür, wie wir Kindern Lust aufs Lernen machen können. Auf spielerische Weise schaffen es die angehenden Erzieherinnen und Erzieher, die Kinder zum Forschen und Entdecken anzuregen. Dabei lernen sie, selbstbestimmt zu denken und sich eine eigene Meinung zu bilden. Aus diesem Grund fördern wir das Engagement der ‚Kleinen Forscher‘ bereits seit vielen Jahren umfassend“, so Titus Jochen Heldt, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck, anlässlich des Kita-Forschertages in Lübeck.